Problem: Du kannst dich nicht in WordPress einloggen! Name vergessen, Passwort vergessen, E-Mail vergessen oder kein Zugriff auf deine E-Mail-Adresse! guten.blog hat die Lösung fürs WordPress-Login-Problem. Zum Beispiel via Passwort-Reset, Plugin-Abschaltung per FTP, phpMyAdmin oder die Umstellung der PHP-Version.
Los gehts mit der Fehleranalyse. Wo ist der Wurm drin? Die Login-Katastrophen-Checkliste:
In WordPress einloggen – typische Probleme:
Problem: Login-URL
Du hast WordPress installiert oder installieren lassen, findest aber den Login-Screen nicht mehr? Kein Problem, hier ist die URL zum Login:
- Überprüfe deinen Domain-Namen
Beispiel: Deine Domain heißt meintollerblog.de - Hänge /wp-admin/ an deinen Domainnamen an
Beispiel: meintollerblog.de/wp-admin/
Tipp: Das Anhängen von /wp-admin/ funktioniert immer gleich, auch bei Subdomains und neuen Domainendungen.
Beispiel Subdomain: meintollerblog.wordpress.com/wp-admin/
Beispiel neue Domainendung: meintoller.blog/wp-admin/
Tipp: Statt /wp-admin/ kannst du auch /wp-login.php an deine Domain anhängen. Beides führt zum Login-Screen.
WordPress-Zugangsdaten eingeben
Du bist auf dem Login-Screen? Prima! Jetzt verlangt WordPress folgende Zugangsdaten, auch Login-Credentials genannt:
- Oben: Dein Benutzername oder deine E-Mail-Adresse
- Unten: Dein Passwort
Problem: WordPress-Passwort vergessen
Du hast dein WordPress-Passwort vergessen? Kein Problem, das schaffen wir. Du klickst unten im Login-Screen auf Passwort vergessen. Dann geht es auf dem nächsten Bildschirm weiter:
- Du gibst deine E-Mail-Adresse ein.
- Du klickst auf den blauen Button Neues Passwort.
- In deinem E-Mail-Postfach findest du jetzt eine Mail mit einem Link zum Zurücksetzen deines Passworts.
- Benutzername oder E-Mail-Adresse eingeben
- Auf Neues Passwort klicken
Bestätigungslink klicken
Passwort zurücksetzen: Nach einem Klick auf Neues Passwort schickt dir WordPress einen Bestätigungslink an die hinterlegte E-Mail-Adresse. Über diesen Link kannst du dir ein neues Passwort vergeben und dich damit in WordPress einloggen. Das alte Passwort ist nicht mehr gültig.
Problem: WordPress-Benutzername vergessen
Du hast deinen WordPress-Benutzernamen vergessen? Kein Problem, wenn du die E-Mail-Adresse deines WordPress-Accounts weißt. Gib deine E-Mail-Adresse in das obere Feld des Login-Screens ein. Deinen Benutzernamen kannst du nach dem geglücktem Login dann im Backend von WordPress einsehen. Klicke dazu in der schwarzen Menüleiste links auf Benutzer und dann auf Alle Benutzer.
Problem: E-Mail-Adresse falsch eingegeben
Du hast deine E-Mail-Adresse fehlerhaft eingegeben? Dann erscheint diese Fehlermeldung: „Fehler: Der Benutzername falscher Name ist auf dieser Website nicht registriert. Falls du dir über deinen Benutzernamen unsicher bist, versuche es stattdessen mit deiner E-Mail-Adresse.“
Im obigen Fall wurde die E-Mail-Adresse falsch und flüchtig eingegeben, es fehlt nämlich die Endung. WordPress hat keine E-Mail-Adresse erkannt und die Eingabe deshalb als Benutzernamen interpretiert. Die Löung dieses Login-Problems:
- Die E-Mail-Adresse korrekt eingeben oder
- Den Benutzernamen korrekt eingeben
Zur Groß- und Kleinschreibung: Bei E-Mail-Adressen ist Groß- oder Kleinschreibung egal. Bei Benutzernamen und Passwörtern musst du zwischen Groß- und Kleinschreibung unterscheiden.
Problem: E-Mail-Adresse vergessen
Bis jetzt war alles Vorgeplänkel, jetzt geht es ans Eingemachte. Das Szenario: Weil eine Website schon länger auf Eis liegt und du ein Sammelsurium an E-Mail-Adressen angelegt hast, kennst du deine E-Mailadresse für deinen WordPress-Account nicht mehr.
Rettung über die Datenbank
Auch dieses Problem lässt sich lösen, und zwar über deinen Hoster. Über das Backend deines Hosters hast du nämlich Zugriff auf deine MySQL-Datenbank. Wenn du dich dort einloggst, kannst du die E-Mail-Adressen aller Nutzerinnen und Nutzer auslesen.
In phpMyAdmin einloggen
Verwaltet werden MySQL-Datenbanken über das Programm phpMyAdmin. Keine Angst, dieses Tool musst du nicht herunterladen und installieren, du gelangst über deinen Hoster zu phpmyAdmin. Der Hoster gibt dir deine Zugangsdaten. Vorsicht Falle: Ändere diese Zugangsdaten nicht voreilig im Backend des Hosters, denn damit entkoppelst die Datenbank von WordPress!
Das Bild oben zeigt, wie eine WordPress-Datenbank in phpMyAdmin aussieht. Eine Datenbank besteht aus Tabellen, das sind die Querreihen in phpMyAdmin. Die Tabellen sind alphabetisch geordnet. Scrolle nach unten zur Reihe _users und klicke auf Anzeigen.
Admin-Email aus MySQL-Usertabelle auslesen
Die Tabelle _users zeigt dir sämtliche Accounts an, die in deinem WordPress angelegt sind. Falls du ein Solo-Projekt betreibst, und du mehr als einen Account siehst, sollten jetzt bei dir die Alarmglocken klingeln. Möglicherweise hat sich da ein Unbefugter eingehackt (Im obigen Bild ist das nicht der Fall, denn ich habe mir einen Zweitaccount angelegt). Diese Informationen liefert dir die Tabelle _users.
- Username – kann für das Login eingesetzt werden
- User-Passwort (verschlüsselt nach MD)
- User-Nickname – kann nicht für das Login eingesetzt werden
- E-Mail-Adresse – kann für das Login eingesetzt werden
Passwort zurücksetzen lassen
Okay, du kennst jetzt deine E-Mail-Adresse. So löst du nun dein Login-Problem: Rufe den Login-Screen auf und klicke unten auf Passwort vergessen. Auf dem nächsten Bildschirm gibst du dann die E-Mail-Adresse ein, die du aus phpMyAdmin ausgelesen hast. Dann klickst du unten auf den Button Neues Passwort. WordPress sendet nun an die angegebene Mailadresse einen Link. Wenn du auf diesen klickst, kannst du dir ein neues Passwort vergeben und dich damit dann in WordPress einloggen.
Problem: Kein Zugriff auf E-Mail-Account
Nächster Login-Katastrophenfall: Du hast kein Passwort, aber auch keinen Zugang zu deiner E-Mail-Adresse. Das kann passieren, wenn du ein lange verschollenes WordPress betreust, dessen Admin irgendwann mal eine Adresse bei web.de oder gmx hatte. Solche Adressen werden nämlich gelöscht, wenn sie über Jahre nicht benutzt werden. Wie du jetzt einen Zugang erhältst? Indem du das Passwort direkt in der MySQL-Datenbank änderst. Erster Schritt: mit phpMyAdmin die Datenbank bearbeiten.
In phpMyAdmin einloggen
Nach dem Einloggen scrollst du zur Tabelle _users. Dort bekommst du alle User angezeigt. Bei einem Soloprojekt ist das nur ein User. Sind es mehrere User, musst du den Admin aus dem Namen und der E-Mail-Adresse erschließen. Klicke auf den Admin und dann auf Bearbeiten.
Passwort in MySQL-Tabelle eintragen
Jetzt kannst du dem User ein neues Paswort vergeben. Zunächst gehst du in die Spalte user_pass.
- Dann wählst du im Dropdown-Menü MD5 aus. Das ist wichtig für die Verschlüsselung, denn unverschlüsselt dürfen Passwörter nicht eingetragen werden.
- Im Feld rechts davon gibst du das neue Passwort direkt ein.
- Wenn du unten auf ok klickst, wird das Passwort sofort verschlüsselt.
Verschlüsselung kontrollieren
Kontrolliere noch mal, ob die Verschlüsselung durchgeführt wurde. Es muss jetzt jetzt ein Rattenschwanz im Eingabefeld stehen, das ist das verschlüsselte Passwort. Mit diesem kannst du den Login nicht durchführen, sondern nur mit dem unverschlüsselten Passwort, das du dir bei Punkt 2 selbst gewählt hast. Jetzt klappt es und du bist im Backend von WordPress.
Problem: WordPress zeigt eine weiße Seite
Deine WordPress-Website zeigt beim Aufruf nur eine weiße Seite? Dann hast du dir einen WSOD eingefangen, einen „White Screen of Death“. Das Hauptproblem ist, dass der WSOD keine Informationen zur Fehlerursache anzeigt. Es gibt aber eine Reihe typischer Fehlerquellen. Doch der Reihe nach. Zunächst prüfe, wo der weiße Bildschirm auftritt. Da gibt es zwei Möglichkeiten:
- Katastrophenstatus 1: Whitescreen im Frontend, aber die Login-Seite deintollerblog.de/wp-admin/ ist erreichbar.
- Katastrophenstatus 2: Whitescreen im Frontend und Backend. Auch die Login-Seite deintollerblog.de/wp-admin/ ist nicht erreichbar.
Plugins deaktivieren
Beim Katastrophenstatus 1 ist die Behebung nicht dramatisch: Deaktiviere alle Plugins, damit der weiße Bildschirm wieder verschwindet. Dann aktivierst du die Plugins wieder einzeln, bis du den Übeltäter identifiziert hast. Wenn das nicht funktioniert, wechsle (sofern du keinen Pagebuilder verwendest) auf das Standardtheme zurück.
Du befindest dich im Katastrophenstatus 2, hast also keinen Zugang zum Backend? Dann verbinde dich über FTP mit dem Server und rufe dort in deinem Webspace den Ordner wp-content/plugins auf. Wenn du den Ordner umbenennst, zum Beispiel in /ohneplugins, sind die Plugins ausgeknipst und der weiße Bildschirm ist hoffentlich wieder verschwunden. So funktioniert das indirekte Abschalten mit den Themes: Benenne den Ordner des aktiven Themes um, damit WordPress auf das Standardtheme zurückgreift.
Auf ein Standardtheme wechseln
Mit einem Wechsel auf das Standardtheme, zum Beispiel Twenty Twenty-Four, schließt du aus, dass der Fehler am Theme liegt. Achtung: Diese Methode kann zu Probleme führen, wenn dein derzeit aktives Theme mit einem Pagebuilder ausgerüstet ist.
Problem: Memory-Limit muss erhöht werden
Nächster Versuch zur Beendigung des Whitescreens: Informiere dich bei deinem Hoster, wie du dein Memory-Limit erhöhen kannst. Manchmal funktioniert das über einen Eintrag in der Datei wp-config.php (auch Konfigurationsdatei genannt). Ist dies der Fall, lade über FTP die Konfigurationsdatei herunter, füge dort folgende Zeile hinzu und lade sie wieder hoch:
define('WP_MEMORY_LIMIT', '256M');
Wo in der config.php hinzufügen?
Am besten fügst du den Eintrag vor dieser Zeile ein:
/* That's all, stop editing! Happy blogging. */
Alte config.php sichern!
Achtung: Sichere zuvor deine alte wp-config.php
Ein Fehler in der config.php kann dein gesamtes WordPress lahmlegen!
Problem: Veraltete PHP-Version
Manche Plugins reagieren allergisch auf eine veraltete PHP-Version. Lösung: Logge dich bei deinem Hoster ein und stelle deinen Webspace auf eine neuere PHP-Version um, zum Beispiel PHP 8.2. (Stand März 2024).
Es kann aber auch das Gegenteil der Fall sein: Du hast ein Plugin nicht aktualisiert, aber der Hoster hat eine neue PHP-Version aktiviert. Dann gehst du in dieser Reihenfolge vor:
- Beim Hoster einloggen und eine ältere PHP-Version auswählen. Wenn es gut läuft, ist der Whitescreen damit verschwunden.
- Bei WordPress einloggen und das betreffende Plugin aktualisieren.
- Beim Hoster einloggen und eine neuere PHP-Version auswählen.
An dieser Stelle enden die Login-Tipps. Hoffentlich hast du das Problem gelöst und bist wieder in deinem Backend. Aber vielleicht möchtest du noch mehr über WordPress wissen?
WordPress-Wissen erwerben
WordPress-Wissen kannst du dir über diese Kanäle erwerben: Bücher, Anwenderblogs, Entwicklerblogs, Podcasts, Meetups und WordCamps.
WordPress-Bücher
Achtung Eigenwerbung:
- Buch zu WooCommerce, dem Shopsystem für WordPress:
WooCommerce-das große Handbuch
WordPress-Anwenderblog
- Blog zu WordPress-Standardthemes:
Standardthemes.de
WordPress-Entwicklerblogs
- Informationen zur aktuellen Releases:
WordPress-News - Austausch der WordPress-Community:
Community-Blog - Diverse WordPress-News aus erster Hand:
WP Tavern
Deutschsprachige WordPress-Podcasts
WordPress-Meetups besuchen
Hallo liebe Leserin und lieber Leser! Wenn du es bis hierher geschafft hast, dann bist du reif für die WordPress-Community. Besuch doch mal ein WordPress-Meetup. Eine Übersicht zu allen deutschsprachigen WordPress-Meetups findest du bei WPMeetups. Wenn du noch mehr Community haben willst, besuche ein WordCamp. Was 2024 an WordCamps ansteht:
- WordCamp Wien 2024 – 5. bis 6. April 2024
- WordCamp Europe Turin 2024 – 13. bis 15. Juni 2024
- WordCamp Karlsruhe – 12. Oktober 2024
PS: Du triffst mich regelmäßig beim Meetup Frankfurt und ein bis zwei mal im Jahr auf WordCamps. Vielleicht sehen wir uns da ja mal.
Weitere Tipps auf guten.blog
- Blog erstellen
- Blog-Domain kaufen
- Blogger werden
- Rankmath vs Yoast
- Mit Bloggen Geld verdienen
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